Annas Weblog


One more offer
June 23, 2009, 1:03 pm
Filed under: Interesting Jobs, Süddeutsche Zeitung

Just got offered to stay one month longer in the economy editorial – another month. Two extensions are really rare around here and I feel more than flattered, let me tell you this. Though I can’t be the intern for my whole life – although I would loooove to stay here longer … because it pushes the defense of my dissertation, too. Dang. I want to live in Munich.



Schnell, schneller, am schnellsten schreiben
June 8, 2009, 11:33 pm
Filed under: Interesting Jobs, Süddeutsche Zeitung

Manchmal sitzt man am Rechner, die Finger auf der Tastatur, und dann schreibt man plötzlich circa zehn Minuten lang irgendwas. Nach zehn Minuten liest man sich das Ganze durch und denkt entweder “was war das denn jetzt?” oder “uhh, ich bin schon ein wenig grandios manchmal.” Das passiert einmal im Monat vielleicht oder noch seltener.

Continue reading



Gekommen um zu bleiben
May 28, 2009, 4:09 pm
Filed under: Interesting Jobs, Süddeutsche Zeitung | Tags: ,

Meine Zeit wurde mir hier gerade verlängert. Aufschub in letzter Sekunde sozusagen. Vorerst um einen Monat aber das reicht mir dann auch (dann liege ich mit den DJS-Absolventen zeitquantitativ auf einer Länge). Ab Dienstag nächster Woche arbeite ich in der lokalen Wirtschaft, was man in München verschieden interpretieren kann. Hier muss ich – glücklicherweise – kein Dirndl tragen.

Ich bin gespannt, was ich in der nächsten Woche alles schreiben kann.



Wie es ist
May 27, 2009, 8:36 pm
Filed under: Interesting Jobs, Süddeutsche Zeitung | Tags: ,

IMG_6162

Morgen ist mein letzter Arbeitstag. Gerade fühle ich mich wie irgendjemand mit einem Banjo, der zwei Songs auf der großen CMA Bühne in Nashville / Tennessee mit den Dixie Chicks spielen durfte, und der jetzt weiß wie sich 80.000 Leute anfühlen.

Meine Bühne war zwei Monate lang im 16ten Stock des SZ Hochhauses mit einem grandiosen Ausblick auf den Münchner Norden. Meine 80.000 Leute waren freilich keine Menschenmasse. Sie waren einzelne Leser. Manchmal in der S-Bahn gegenüber mit der Zeitung in der Hand. Manchmal im Café, mit einem Latte Macchiato, den Kopf zwischen zwei riesigen Seiten dünnem Papier. Manchmal im Englischen Garten auf der Parkbank, die Beine übereinander geschlagen und die Süddeutsche auf dem Schoß. Manchmal auch in der Fußgängerzone – dann als isolierende Schicht gegen den harten und immer noch frühlingskalten Steinboden.

Continue reading



Bewiesene Ungewissheit
May 20, 2009, 4:57 pm
Filed under: Süddeutsche Zeitung

jjk

“Machen Sie doch ein Volontariat bei uns!” wurde mir vor ein paar Wochen vorgeschlagen, als ich sagte, dass es mir hier gefiele und ich gerne länger bliebe. So eine Äußerung regt natürlich zu einer dezidierten Zukunftsgrübelei an. Will ich das wirklich? Ist das die richtige Richtung? Wie lang geht sowas überhaupt und was bedeutet das eigentlich? Man setzt sich also hin und kommt zu dem Schluss: Ja, ich mache das und am nähesten trifft es wohl “Ruder rumreißen und gegen den Wind aufkreuzen”.

Sofort tauchen im Hintergrund fünf von fünf temporäre Kollegen auf: “Tu’ das ja nicht!”, “Sieh zu, dass du was Vernünftiges machst. Das ist viel zu ungewiss!”, “Um Gottes Willen! Lass die Finger davon!” und “Versau’ dir doch dein Leben nicht!” Freilich nicht unisono, sondern in dem für die Branche üblichen multitonalen Kauderwelsch, dramaturgisch irgendwo zwischen einer schaukelnden Effi Briest und einem marrokanischen Gemüsehändler. Aber die Entscheidung war getroffen. Ja, richtig. Sie war getroffen.

Continue reading



Hallo wach?
May 7, 2009, 3:40 pm
Filed under: Süddeutsche Zeitung | Tags: ,

Es ist ja ein wenig unglaublich. Während dem Thema Journalismus im www bei uns eher wenig Platz eingeräumt wurde – marginal auf der jetzt.de Seite (weil Altersgruppen-konform), in den Medien (weil Inhalts-konform) oder auf der Panorama Seite (weil skurril) – stellt man sich in letzter Zeit tatsächlich gehäuft (?) die Frage: Ja, wie wird das denn nun mit dem Internet und den Zeitungen? Garniert wird der neu erschlossene Horizont von einem Interview mit Jeff Jarvis über die Zukunft des Printjournalismus im Netz sowie 10 (seltsamen) Thesen von Reuters Blogger Felix Salmon über die – nicht erfolgreiche – Blogkultur in Deutschland (Habe seine angegebene Seite im Netz nicht gefunden aber er bloggt wohl für Reuters). Kurt Kister kolumniert darüber hinaus noch wunderbar den Spiegel und die von mir hoch verehrte Else Buschheuer wirbelt, beim Versuch die Frage “Was ist denn bitte weiblicher Journalismus” zu beantworten, nur noch mehr Fragen auf. Es ist wirklich ein interessantes und lustiges Magazin … und wer weiß, vielleicht läutet es die Zielgerade für all die restlichen Magazine ein, die wohl an zwei Händen und Füßen abzuzählen sind, wenn man dem Grundtenor des Hefts zustimmt. Viel Spaß beim (kritischen) Lesen!

Achso: Zeitung von heute kaufen. Natürlich. Weil a.) schöner Reiseteil (bis auf die Norrköping Geschichte) und b.) endlich mal ein guter Artikel.

Nachtrag (21.05.): Die Angaben zu Felix Salomon entsprechen laut Stefan Niggemeier nicht ganz der Wahrheit.



Der erste Streich
April 16, 2009, 10:36 am
Filed under: Süddeutsche Zeitung

Das erste kleine Interview ist draußen und gedruckt. Die heutige Ausgabe ist auch übrigens wirklich besonders schön und lohnt sich nicht nur wegen der Titelseite des Reisebuchs mit einer wunderbaren Geschichte von Antje Weber über die Vulkane Ecuadors und dem schönen Essay von Stefan Nink (letzte Zeite des Reisebuchs) sondern – natürlich – wegen der ganzen Zeitung. Wie sollte es auch anders sein.

Gerade

– schreibe ich an “zwei Buchrezensionen in einer” zu meiner Lieblingsstadt in Deutschland
– sage ich einen Job ab und
– melde mich für ein Seminar an.

Später empfange ich dann die beste Freundin von allen. Das wird ein schöner Tag. 🙂



Unter Journalisten
April 4, 2009, 12:34 pm
Filed under: Interesting Jobs, Süddeutsche Zeitung

dsc00498

Wie ein großer, verlorener und tiefschwarz betrübter Stahlklotz schießt der Turm des Verlags der Süddeutschen Zeitung irgendwo im fernen Osten Münchens aus dem Boden: er sucht die New Yorker Skyline, Manhatten, den Blick nach Staten Island, eine Fähre oder irgend etwas Amerikanisches und findet statt dessen – ebenso verloren wie flachbrüstig – das Druckereigebäude des Verlags. Mehr gibt es dort nicht. Obwohl: es gibt einen S-Bahnhof.

Continue reading



Die Verträge sind gemacht und es wurde viel gelacht
March 22, 2009, 4:28 pm
Filed under: Süddeutsche Zeitung | Tags: ,

Nun ja, viel gelacht wurde nicht, weil “bitte senden Sie ein unterschriebenes Exemplar des Vertrages und folgende ACHT (in Zahlen: 8) Unterlagen an die unten stehende Adresse”. Ein Arbeitsvertrag mit der SZ ist tatsächlich um einiges umfangreicher als sämtliche Arbeitsverträge die ich je zuvor unterschrieben habe. Neben den üblichen Sachen wie Sozialversicherungsnummer und Lohnsteuerkarte (die ich mal suchen könnte) gibt es auch so tolle neue Sachen wie: Merkblätter zum Bundesdatenschutzgesetz, Mitteilungungen über das Kinderberücksichtigungsgesetz und die “Einwilligungserklärung zur privaten Nutzung von elektronischen Kommunikationsdiensten”. Das Lesen und Ausfüllen hat lediglich 1 1/2 Stunden gedauert. Aber es macht den ganzen Prozess ein wenig spannender. Wenn das alles so durchdacht und strukturiert ist, wie wird dann erst das Arbeiten dort? Oh, und mir fällt auf: Ich habe bisher noch nie für ein so großes Unternehmen gearbeitet (in Mitarbeiterzahlen), wenn man die Uni mal weglässt, denn Leute wie Neurophysiologen und Wirtschaftsinformatiker kann man nun wahrlich nicht als “Kollegen” bezeichnen… . 😉

Achso und dann noch: Wir ziehen um. Am Freitag den 27.03.2009, Punkt 15:00 Uhr. Wer mithilft, ist danach zum Wildschwein grillen eingeladen.



Great wording – part 2
November 10, 2008, 12:03 pm
Filed under: Süddeutsche Zeitung | Tags: , ,

Die Süddeutsche Zeitung vom “Wochenende”. Erste Seite. Letzter Absatz. Christian Zaschke.

Über den Herbst:

Das ist er also, der große Unverstandene. Er kennt den Lauf der Dinge wie niemand sonst, und er ist entgegen den Klischees ein großer Schöpfer. Gerade hat er es schon wieder getan und dafür gesorgt, dass Barack Obama Präsident der USA wird. War es nicht ein schöner Moment, als sie im Fernsehen sagten: “Ohio geht an” – Pause, Pause, Pause – “Obama!”. Auf geschichtsträchtige Tage versteht sich niemand so gut wie der Herbst.

Er wurde bedichtet von den großen Misanthropen und nimmt es mit Humor, er steht so sehr im Leben, dass der Wechsel von Werden und Vergehen ein Teil von ihm ist. Er ist so wenig eitel und so sehr klug. Wahrscheinlich ist der Herbst eine Frau.”

Und zynisch ist er auch noch. Herrlich!