Filed under: Environment, politics | Tags: Berlin, gelbe Plakette, grüne Zone, Missachtung, Umweltzone
Kurz nach dem zweiten Weltkrieg war Berlin in Sektoren unterteilt, die die Alliierten fein säuberlich auf einer Karte abgesteckt hatten. Die USA, England, Frankreich und Russland waren die Gewinner und jeder Gewinner wollte ein Stück vom Kuchen haben. Und der Kuchen ist immer die Hauptstadt. In einem gütlichen Geben und Nehmen wurde dafür der Osten von den Amerikanern an die Russen verkloppt, die dort alsbald einen Zoo einrichteten, der wenig später im subversiven Volksmund der DDR als “Zone” verschrien war. Dann fiel die Mauer, der Stacheldraht kam weg und die Grenzübergänge wurden zu dem, was sie heute sind: grotesk-hässliche Monumente der Vergänglichkeit, die dem Hauptstadttouristen links und rechts der Stadtautobahn auflauern. Berlin war zonenfrei. Bis zum 01.01.2010.
Jetzt gibt es die Umweltzone.
Filed under: politics | Tags: Bundesverfassungsgericht, verfassungswidrig, Vorratsdatenspeicherung
“Anxienty is caused by a lack of control, organization, preparation, and action.”
– David Kekich-
“Das ist n zauberspruch aus harry potter, die haben dich verarscht … : )” [delete] Danke, Liebes. Sitze im Flugzeug und übe mich im Zeitungsartikelzuendelesen. Much love for you, X. [delete] Schon wach? Wo bist du denn? Und meldest du dich mal? Gedrückt, Y. [delete] Ich freu mich schon. Alles Gute euch beiden. Gute Nacht! [delete] Loveling. Soll euer Shuttle jetzt kommen? [delete] AW: Guten Appetit [delete] Habe ein Abendessen mit ner Bildhübschen Blondine vor mir, ach ja… [delete] Jetzt isse dunkel, Anna, mit janz leuchtenden Augen. Sicher, dass das ein Nein würde …? [delete] Good news everyone! I got the damned niederlassungsaufenthalt – unbefristet! AHAHAHAHAHAH! Lets make party! X. [delete] Alora? [delete] Also, mind. 308, wenn nicht 30-06, hab’ jetzt die R93 in 9.3×62. Dit rummst. : ) Achso, jeht dit Ragout och mit Feigen anstelle von Pflaumen? [delete] Steuererklärung my ass! [delete] Hab mich ausgeschlossen … ich muss pipi… [delete] Hallo, nee, das wusste ich ne. Schön! Wie geht’s dir? Ich hab heut schneefrei und überlege, was ich mit der gewonnen Lebenszeit anfangen werde. hm? ma gucken, vielleicht ski fahren. Oder was schönes lesen. lg, Z. [delete] -Just want to let you know, that I am very much in love with you- [delete] Liebes, ich hoffe, es ist alles gut verlaufen und du kannst etwas auf deiner Fahrt nach Berlin entspannen. Geküsst, X. [delete] :- X [delete] Schweinelotto aus dem Spessart: 1200 Hektar, 100 J. Strecke: 2 Rotwild Kälber, 33 Sauen, 9 Rehe, 4 Füchse. MEIN Stand wurde geschont. Lg, Z. [delete] Ihr verrückten Hühner … kommt auch gut rein! [delete] Bin nun auf dem Heimweg nach Münster, und du? Ingolstadt? [delete] So mäusl, wie sieht’s aus heut abend so gegen 7? Seid ihr da oder auf den pisten der welt? lg, X. [delete] Tach! Mein Handy no eins ist alle. Das ist handy zwö u hat die batterien voll. Bis morgen. Y. [delete] Alles im Lot. : ) Genieß die Zeit! [delete] Peppers am 25. 04. 10 in Muc. Lust auf Tickets? LG, Z. [delete] Huhu! Kicher, grins : ) spontan entschlossen, da ich M. gecancelt habe ; ). Mach dich auf die Socken : ) [delete] Bon, je suis dans mon train, desolée pour ce soir … [delete] Ist Avocado ein Gemüse? [delete]”
02.03.2010: Vorratsdatenspeicherung. Das Bundesverfassungsgericht hat die Regelung für verfassungswidrig und damit nichtig erklärt.
Danke!
[Inspired by this. Thanks to Miriam Meckel.]
Filed under: Media, politics, Sports | Tags: Brendan Burke, d, Gegen die letzte Bastion, Hockey, Homosexualität im Profisport, Ronny Blaschke, Süddeutsche Zeitung
Der Sportteil der Süddeutschen Zeitung hält heute einen besonderen Artikel bereit. Es geht um die “letzte Bastion” im Profisport: die sexuelle Orientierung des Sportlers. Bei den 21 olympischen Winterspielen in Vancouver gibt es nun “erstmals einen offiziellen Treffpunkt für homosexuelle Olympioniken”. Mit dem so genannten “pride house” hofft man, zu einer größeren Offenheit und Plattform für homosexuelle Sportler beizutragen. Im Optimalfall sollen dann die Sportler in das “pride house” einkehren, natürlich am besten mit einer Medaille, und so ihren Erfolg im geschützten Kreis feiern können. Outing inklusive. Doch während sich bereits vier Frauen geoutet haben, sind die Männer offensichtlich homogen hetero.
Und das, obwohl in Kanada gerade im Macho- und Nationalsport Nr.1, dem Hockey, das Eis aufbricht. Als sich im vergangen Jahr Brendan Burke (21), Goalie der Universitätsmannschaft von Miami und Sohn des Managers der Toronto Maple Leafs, einem der bekanntesten Teams der NHL, outete, kam es erstmal zu einem riesigen Medienrummel. Das hatte Newswert! Die Sportmagazine waren voll davon und berichteten ausschließlich positiv, mit großem Respekt und Akzeptanz. Sie ebneten quasi den Weg für jeden, der Burke folgen wollte … doch da war niemand.
Filed under: Media, politics | Tags: Berlin, Günther Oettinger, new European Energy Commissioner, speaking English
… ich glaube auch. Bitteschön:
Filed under: Environment, politics | Tags: Kleiderspenden, Nahrungsmittel, Sachspenden für Haiti
Wer für Haiti spenden wollte, hat das schon längst getan. Vorausgesetzt der Spender verfügte über eine gewisse Übersicht, Zielstrebigkeit und Entscheidungsfreude, denn noch nie gab es ein derartiges Spektakel um Spendenaufrufe. Die großen Hilfsorganisationen legten vor: Vom Überweisungsträger im Briefkasten (für die Generation 60+) bis zur H-A-I-T-I Kurzwahl (für die Generation Handy). Im Internet hielten die großen Webportale (z.B. gmx, web.de) zusammen und die Hand auf. Die gängigen Nachrichtensendungen blendeten gleich diverse Kontonummern ein, die Tagespresse druckte diese auch immer wieder und gern mehrfach ab, und das Fernsehen ersetzt den spätabendlichen Polittalk (Anne Will) und anderweitig überflüssige Sendungen (Beckmann) durch Spendengalas. Nie war das Spenden für Hilfsbedürftige so einfach. Nie war es medial derart aufbereitet. Und noch immer laufen die Spendenticker stündlich, um neue Rekordsummen zu verkünden. Als ich diese Zeilen schrieb, war eine derartige Spendenaktion (für mich) noch nicht absehbar.
Immer noch gibt es Menschen, die gern mit Sachspenden, wie Kleidern und Nahrung helfen möchten. Einerseits, weil sie zur Zeit der knappen Kassen dieselben im eigenen Haushalt erfahren, andererseits, weil sie erst kürzlich einen Altkleidersack gepackt haben…
Und was liegt näher, als genau diese Kleiderspenden nach Haiti zu schicken? – Ein Anruf beim Deutschen Roten Kreuz und bei der Caritas erbrachte jedoch: nichts liegt ferner. Schwierige seien solche Sachspenden, denn es sei schwer die Qualität dieser Spenden sicher zu stellen, hinzu kommen sehr hohe Transportkosten und anderweitig logistischer Aufwand. Viel besser für Hilfsorganisationen sei deshalb die monetäre Spende per Überweisungsträger. Zumindest für Haiti. Die Caritas ruft derweil für Kleiderspenden für Obdachlose auf, im eigenen Land. Hier kann man nachschauen, wo man seine Altkleider abgeben kann (Schlagwort: Kleider, + Ort oder PLZ eingeben) und hier ist eine Liste sämtlicher Caritas Kleiderkammern. Das DRK bietet hier eine Auskunft über DRK-Kleiderkammern. Die Spenden kommen dann ebenfalls primär Obdachlosen und Bedürftigen vor Ort – also in Deutschland – zu Gute.
Filed under: Environment, Friends, politics | Tags: Adressen von Hilfsorganisationen, Spenden für Haiti, Spendenadressen, Spendenaufruf für Haiti
Einer meiner Studienfreunde ist mit dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) in Haiti. Er hat das Erdbeben unverletzt überlebt und ich war heilfroh, als ich von ihm ein Lebenszeichen per Mail bekam. Ich fragte, ob wir Pakete packen könnten mit Lebensmitteln oder Kleiderspenden. Er sagte, für Hilfsbedürftige in Haiti müsse man eigentlich immer spenden, jetzt natürlich noch um so mehr, aber er wisse noch nicht wohin damit, und es fehle so ziemlich an allem.
Die Situation vor Ort sei absolut katastrophal, die “Grobarbeiten” erledigten ausländische Militärs und die Polizei. Dazu kämen weitere Beben. Er schreibt:
“Nachbeben seit gestern 17 Uhr mindestens alle halbe Stunde, teilweise auch haeufiger. Tsunamiwarnung wurde aufgehoben. Hubschrauber sind inzwischen unterwegs.”
Weiter schreibt er, es bedürfe an mehr “Räumungsgerät und Bergungspezialisten” und mehr Särgen oder einer anderen Lösung für die vielen Toten. Die Tagesschau berichtet, es fehle an medizinischer Infrastruktur, Medikamenten und Flügen für die Spezialisten, um erstmal in die Region zu kommen. Primär sind also die Regierungen und Hilfsorganisationen dieser Welt gefragt.
Ich bitte euch deshalb, an eine der unten aufgeführten Hilfsorganisationen zu spenden, denn nur durch sie können Lebensmittel und Medikamente am Schnellsten zu den Hilfsbedürftigen gelangen. (Diese Liste ist eine Zusammenstellung der Süddeutschen Zeitung.)
Welthungerhilfe
Stichwort: Nothilfe Haiti
Sparkasse KölnBonn
Konto 11 15
BLZ 370 501 98
Internet: www.welthungerhilfe.de
Aktion Deutschland Hilft
(Bündnis von deutschen Hilfsorganisationen)
Stichwort: Erdbeben Haiti
Bank für Sozialwirtschaft
Konto 10 20 30
BLZ 370 205 00
Internet: www.aktion-deutschland-hilft.de
Kindernothilfe
Stichwort: Erdbeben Haiti
KD-Bank eG
Konto: 45 45 40
BLZ 350 601 90
Internet: www.kindernothilfe.de
Diakonie Katastrophenhilfe
Stichwort: Erdbeben Haiti
Postbank Stuttgart
Konto 502 707
BLZ 600 100 70
Internet: www.diakonie-katastrophenhilfe.de
Caritas international
Stichwort: Erdbeben Haiti
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
Konto 202
BLZ 660 205 00
Internet: www.caritas-international.de
humedica e.V.
Stichwort: Erdbeben Haiti
Sparkasse Kaufbeuren
Konto 4747
BLZ 734 500 00
Internet: www.humedica.org
UNICEF
Stichwort: Haiti
Bank für Sozialwirtschaft
Konto 300 000
BLZ 370 205 00
Internet: www.unicef.de
Ärzte ohne Grenzen
Stichwort: Haiti und andere
Bank für Sozialwirtschaft
Konto 97 0 97
BLZ 370 205 00
Internet: www.aerzte-ohne-grenzen.de
DRK
Stichwort: Haiti
Bank für Sozialwirtschaft
Konto 41 41 41
BLZ 370 205 00
Internet: www.drk.de
Plan International Deutschland e.V.
Stichwort: Haiti/Katastrophenhilfe
Postbank Hamburg
Konto 0001 623 207
BLZ 200 100 20
Internet: www.plan-deutschland.de
´
CBM
(Christoffel-Blindenmission)
Stichwort: Haiti
Bank für Sozialwirtschaft
Konto 2020
BLZ 370 205 00
Internet: www.cbm.de
CARE
Stichwort: Haiti
Sparkasse KölnBonn
Konto 4 40 40
BLZ 370 50 198
Internet: www.care.de
Malteser Hilfsdienst e.V.
Stichwort: Erdbeben Haiti
Bank für Sozialwirtschaft
Konto 120 120 120
BLZ 370 205 00
Internet: www.malteser.de
SOS-Kinderdorf e.V.
Stichwort: Nothilfe Haiti
Bank für Sozialwirtschaft
Konto 780 800 5
BLZ 700 205 00
Internet: www.sos-kinderdorf.de
Wer Kleidungsstücke spenden möchte, kann sich später bei mir melden. Bis dahin versuche ich herauszufinden, wo man das hinschicken kann.
Wie niedlich diese Frau Will ist. Meine Güte! Und dann stellt sie so garstige Fragen. Wahrscheinlich auch zurecht. Sie ist keine Bloggerin sondern gehört zur Journalistenelite – was auch immer das für einen Blogger sein mag. Für ihren Blog hat sie sich Leute eingestellt, die alle Kommentare vor Veröffentlichung einzeln lesen. Damit zeigt sie, dass sie das “Bloggen” wohl auch könnte, aber aktiv mitmachen? – Ich bitte Sie!
Die Bundeskanzlerin musste sich jedenfalls verteidigen aber Holla, die Waldfee. In ihrer gepuderten Haut hätte ich wahrlich nicht stecken wollen. Von Wer-bin-ich-und-wenn-ja-wieviele (gemeint ist damit die “Staatsoberhaupt oder besser gesagt Bundeskanzlerin” Aktion) über die Opelbetroffenheit (der seit-24-Jahren-Opelmitarbeiter hat mich an mein erstes DLF Interview erinnert: viel zu aufgeregt, um strukturierte Sätze sinnvoll aneinander zu reihen) zu Managerabfindungen: “Das Irre bei den Boni ist ja, dass wir früher dachten, die gibt’s nur für Erfolg. Aber die gibt’s ja auch für Misserfolg.”
Das hat sie richtig erkannt, unsere Angela. Zugegeben, mich entzückt dabei besonders ihr Ausdruck: Kaum sind Bundeskanzlerin und Opelaner geladen, so hagelt es: Umgangssprache. Wie schön! Das dürften sogar die Redakteure der BILD Zeitung verstanden haben, sodass morgen tatsächlich das drin stehen dürfte, was gesagt wurde – oder so. Viel Interpretationsspielraum gab es ja nicht, oder um es noch einmal mit den Worten der Bundeskanzlerin zu sagen: “Das sage ich und ich sage […] sage ich ihnen”.
Na, dann ist ja alles gesagt.